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Konzert / Cecile Verny Quartett in der Haller Hospitalkirche Jazz vom Feinsten Landesjazzpreisträger als Schlagzeuger der Band Landesjazzpreisträger und Band, die man schon lange haben wollte: zwei Fliegen mit einer Klappe konnte man mit dem Engagement des Cecile Verny Quartett schlagen, so Dietmar Winter zur Begrüßung der Gäste. Club alpha, Goetheinstitut und Kulturbüro der Stadt wollen ihre Jazz-Reihe auch um kommenden Jahr fortsetzen und bieten Interessenten künftig einen newsletter jeweils rechtzeitig vor den Konzerten an. Auch ohne war die Hospitalkirche beim Cecile Verny Quartett gut besucht. Ernst-Walter Hug Schwäbisch Hall. Ein Feuerwerk war das Konzert in der Hospitalkirche nicht, eher das, was herauskommt, wenn die Flammen verglimmen: Gediegenes, Harmonie zwischen Raum, Publikum und Band, gelegentliches Klatschen im Saal nach Solo-Einlagen, wie man das vom gepflegten Jazz-Kenner erwartet. Harmonie auch unter den Bandmitgliedern, in der Art, wie sie aufeinander schauen, bewundernd, ein Lächeln im Gesicht, wenn sie ihre Mitspieler auf den eigenen solistischen Hervorhebungen mitschwingen, mitgleiten lassen, nickende Anerkennung, wenn sie sich ihre musikalischen Bälle zuschieben, Es muss eine Freude sein, in diesem Team in dieser Band zu arbeiten. "Exzellente Musik, hochinspiriert und handwerklich auf sehr hohem Niveau gemäß dem Konzept: "Wir sind eine Band". So stand es in der Ankündigung, und genau so erlebten es die Zuhörer in der Hospitalkirche. Gediegene Jazz Musik in der Haller Hospitalkirche: Cecile Verny Quartett. Foto: haku Kaum fremde Kompositionen, nahezu alle Titel geschrieben
von den Mitgliedern der Band, von Bernd Heitzler am Bass, der das Quartett
gemeinsam mit Cecile Verny 1987 gründete, von Andreas Eichinger,
dem Pianisten, der der Afrikanerin Cecile sogar musikalisch beibrachte,
Schwarzwälder Schnee zu lieben, oder Torsten Krill, Landesjazzpreisträger
am Schlagzeug, der sich auch als Dichter hervortut - fast so gut wie
William Blake, von dem die Band zahlreiche Texte vertonte - und nicht
zuletzt Cecile Verny, die mit einem verwickelten Kabel flirtet und meint,
sie sollte mal ein Lied über Kabelsalat machen, was endlich die
Gelegenheit brächte auch mal auf Deutsch zu singen. Denn das tut
die im französischsprachigen Afrika, in Elfenbeinküste gebürtige
Jazzsängerin vorwiegend in Englisch und Französisch. Oft reichen
aber auch Lautmalereien, um Stimmungen zu vermitteln, Geschichten zu
erzählen von afrikanischen Wurzeln, französischer Liedtradition,
Schwarzwälder Schnee-Feeling (wie empfindet das eine gebürtige
Äquatorianerin?) oder amerikanische bluesigem Mixup.
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