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Der Folter entronnen
Heute ist der Tag der Menschenrechte Als vor 60 Jahren die UN-Deklaration der Menschenrechte unterschrieben wurde, forderten Tamilen auf Sri Lanka ihre Unabhängigkeit. Heute noch stranden Flüchtlinge aus diesem Land in Schwäbisch Hall.
Hall. Kiruba, Selan, Manimaran und Ramesh, die heute als Asylbewerber im Haller Heim leben, waren 1948 - als die Menschenrechte von der UN festgeschrieben wurden - noch gar nicht auf der Welt. Sie wurden in einen schwelenden Konflikt hineingeboren, von dem die Welt kaum noch Notiz nimmt, der sie aber letztlich zur Flucht gezwungen hat. Zum heutigen Tag der Menschenrechte erzählen sie ihre Geschichte. Ihre vollständigen Namen wollen sie aus Vorsicht nicht nennen. Hanna Hald vom Haller Freundeskreis Asyl im Gespräch mit (von rechts): Kirube, Manimaran und Ramesh. Selan (nur Hinterkopfzu sehen) wollte sich aus Furcht nicht der Kamera zeigen. Foto: Hug Etwa 3,5 Millionen meist hinduistische Tamilen leben mit 17 Millionen buddhistischen Singhalesen in Sri Lanka - ehemals Ceylon. Jahrelang trugen die Tamilen ihren Willen zur Unabhängigkeit friedlich vor. 1983 eskalierte der Bürgerkrieg. Parteien, wie die EPDP, blieben weiterhin friedlich, sitzen heute mit 21 Abgeordneten im 225-köpfigen Parlament. Doch in den drei Jahren der gegenwärtigen Legislaturperiode sind schon vier tamilische Abgeordnete ums Leben gekommen. Einem Abgeordneten, der vor wenigen Wochen noch in Deutschland war und hier einem tamilischen Radiosender ein Interview gab, wurde aus diesem Grund bei seiner Rückkehr der Pass abgenommen. Er darf das Land nicht mehr verlassen. |
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