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Mittwoch 14.10.1998

25 Jahre Verbraucherberatung/Kleine Feier in Beratungsstelle
Heute sind Verbraucher informierter als früher
Kostenlose Vorträge und Beratungen als Geschenk zum Jubiläum

Schwäbisch Hall. Elf Vereine und Organisationen in Schwäbisch Hall fanden sich im März 1972 zur Verbrauchergemeinschaft zusammen. Und von Anfang an sagten sich deren Vertreter, ohne Beratungsstelle hat die Sache keine Zukunft. Nur ein Jahr dauerte es, dann gab es diese Beratungsstelle. Und die feierte gestern ihr 25jähriges Bestehen

Der genaue Jubiläumstag sei zwar der 26. September gewesen, sagte Monika Ketterer, die Vorsitzende der Verbraucherzentrale in Stuttgart. Doch habe man dort am 30. September selbst Jubiläum gefeiert. Und ein bißchen Abstand brauche man schon, damit die Haller Leistung gebührend zur Geltung komme. In Hall war das schon ein wenig anders, als in anderen Städten. Während dort vielfach die Beratung wieder eingestellt werden mußten, weil die Hilfe in Zeiten knapper Finanzen fehlte, gab es in Hall diese notwendige Unterstützung immer.
Die Vereine die sich zur Verbrauchergemeinschaft zusammengeschlossen hatten, finanzierten über Jahre mit festen Beiträgen die Personalkosten und die Stadt Schwäbisch Hall sponsert bis heute die Räume. Begonnen hat die Verbraucherberatung vor 25 Jahren mit drei Wochenstunden im Vorzimmer des damaligen Amtes für Öffentlichkeitsarbeit. Beraterin damals war Annerose Baum, die zusammen mit dem damaligen Leiter der VHS Klaus Heller zu den Motoren der Verbrauchergemeinschaft zählte. Wenig später schon siedelte man um in die Sulengasse 12, wo sich in den Beratungsräumen der Stadtwerke eine bessere Möglichkeit ergab. Doch auch dort hielt es die Beratungsstelle nicht lange. 1978 zog man in den Schuppach um. Dort gab es dann erstmals so etwas wie eine wirkliche Beratungsstelle mit eigenen Räumen. 1993 erneut ein Umzug ins Haus Gelbinger Gasse 11, Hinter der Waag.
Eine gewisse Flatterhaftigkeit nannte die Stuttgarter VZ-Vorsitzende Monika Ketterer diese häufigen Umzüge und wurde sofort gekontert: "nicht Flatterhaftigkeit, Beweglichkeit!". Bernd Stadel, Halls neuer Baubürgermeister lobte diese Beweglichkeit als Zeichen einer Entwicklung, einer Bedeutungsentwicklung. Auch zahlreiche andere Behördenvertreter und Begleiter der Verbraucherzentrale überbrachten Grüße: Dieter Häusler vom Landkreis, Alt-OB Karl-Friedrich Binder... oder wurden wie dieser für ihre treue Begleitung mit kleinen Blumensträußchen geehrt: Ingeborg Brenner, die anfangs die Kasse der Verbrauchergemeinschaft führte, Rudolf Zimpel von der Arbeitsgemeinschaft für gesunde Lebensweise, die Initiatoren Klaus Heller und Annerose Baum und die beiden derzeitigen Beraterinnen Renate Winkelmann und Erika Klemm.
Renate Winkelmann, seit 1983 bei der Haller Verbraucherberatungsstelle hat nach 15 Jahren ihren Rückzug in den Ruhestand angekündigt. Und so präsentierte die Stuttgarter Verbraucherzentrale auch gleich eine Nachfolgerin. Ute Gerwig, Fachfrau für Baufinanzierung wird die Stelle übernehmen. Denn, so Annerose Baum in ihrer kleinen Ansprache: Über Geräte und solche Dinge sind die Verbraucher heute weit besser informiert als früher. Aber bei Dienstleistungen, vor allem wenn es ums Sparen, um Geldgeschäfte, um Baufinanzierungen und dergleichen geht, haben die Leute häufig keinen Überblick. Und hier habe die Verbraucherberatung ein wichtiges Aufgabenfeld: Beratung im Vorfeld, bevor es zu spät ist und man zur Schuldnerberatung gehen müsse.
Als Geschenk zum Jubiläum an die Bevölkerung kündigte Annerose Baum kostenlose Veranstaltungen an. Einmal am Montag 19. Oktober in der Verbraucherberatungsstelle einen Vortrag zum Thema Sparen und Geldanlage, zum andern einen Gruppen-Beratungsabend über das Thema Altersvorsorge am Donnerstag 22. Oktober. Ein anderes Geschenk kommt der Bevölkerung indirekt zugute. Die Verbraucherberatungsstelle hat am 24. Oktober Rechtsanwälte zu einem Seminar eingeladen, bei dem Fachanwälte ihre Kenntnisse über Haftungsprobleme bei Geldanlagebetrug aufgrund von Falschberatung, oder Probleme des sogenannten Grauen Marktes an ihre Kollegen weitergeben. In Hall sei alles ein bisßchen anders, hatte die VZ-Vorsitzende Monika Ketterer gesagt. Und so seien auch die Geschenke zum Jubiläum ausgefallen: ein bißchen anders halt.

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